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Trainingsform: „Functional Training“

Beitrags Datum:

Functional Training

Dabei haben es eigentlich alle schon einmal gemacht. Oder wart ihr als Kinder nicht am Spielplatz?

Dort haben wir kletternd, hängend und schwingend wichtige Fähigkeiten entwickelt, die uns im Alltag sehr nützlich sind: Koordination, Stabilisation und Körpergefühl. Und wir sind dabei ganz nebenbei auch noch das geworden, was uns Mama und Papa versprochen haben: groß und stark.

Heute sieht unsere Alltagsergonomie aber nicht mehr ganz so gut aus, wie früher. Anstatt zu Fuß oder mit dem Fahrrad, fahren wir mit dem Auto. Wir sitzen stundelang in der Arbeit und das auch noch in gebückter Haltung, mit nach vorne gerichtetem Kopf und eingezogenen Schultern. Selbst das Training findet im Sitzen an einem Gerät im Fitnessstudio statt.

Warum so wichtig?

Functional Training ist prinzipiell alles, was unseren Körper im Alltag oder in einer bestimmten Sportart leistungsfähiger und verletzungsresistenter macht.
Egal, ob wir einen Tennisschläger schwingen, Ski fahren oder nur ein schweres Einkaufssackerl nach Hause schleppen – unser Körper muss ständig stabilisieren, muskuläre Arbeit leisten und koordinativen Ansprüchen gerecht werden. Und darauf können wir ihn durch das richtige funktionelle Training optimal vorbereiten, indem wir Bewegungen aus der realen Welt nachahmen und üben: Hocken, Ziehen, Schieben, Bücken, Klettern, Gehen und Laufen. Warum machen wir das? In unserem Alltag werden wir wohl kaum in eine Situation kommen, in der wir Gewichte entlang einer geführten Bahn schieben müssen – und das auch noch im Sitzen. Aber es kann durchaus sein, dass wir einen Gegenstand vom Boden an- und dann über den Kopf heben müssen, wenn wir zum Beispiel Handgepäck im Flugzeug verstauen, Bücher in das oberste Regal zurücklegen oder einen Pokal bei einer Siegerehrung hochheben ;-).

Ein Ziel ist ein Traum

mit Terminen.

Hier liegt auch schon der wichtigste Vorteil gegenüber dem geführten Krafttraining an Maschinen. Funktionelles Training setzt sich meist aus komplexen Bewegungsmustern zusammen,  welche mehrgelenkig durchgeführt werden und ganze Muskelketten beanspruchen.
Es wird also nicht nur Muskelmasse aufgebaut, der Körper wird somit auch stabiler, Bewegungsfähiger und weniger Anfällig für Verletzungen. Im geführten, isolierten Krafttraining ist dies weniger der Fall.
Deswegen kann eine rhythmische Gymnastin auch eine perfekte einbeinige Kniebeuge, aber die meisten Bodybuilder nicht. Sie hätten zwar die nötige Kraft in den Beinen, aber der Körper hat diesen komplexen Bewegungsablauf und das Zusammenspiel der einzelnen Muskeln nie gelernt.

Komplexe Bewegungsabläufe beim Functional Training

Zwar macht auch das Trainieren an Geräten optisch schöne sowie kräftigere Muskeln – aber eben nicht mehr. Und schnell eintönig wird es auch.
Funktionelles Training jedoch kann immer wieder neu erfunden und kreativ gestaltet werden, um optimal an das Trainingsziel angepasst zu werden. Die Bewegungsformen, Trainingsmittel und die Art der Belastung können dabei nach Belieben kombiniert werden. Tausende verschiedene Übungen und Trainingsmethoden sind so möglich und reichen von Bodyweight Training, HIT über Mobilität bis hin zum Gewichtheben.

Als Equipment für Functional Training können wir zum Beispiel Lang- und Kurzhanteln, Kettlebells, RIP Trainer, Wild Ropes, Sandbags, Slam Balls,  uvm. verwenden. Dadurch wird so manche Grundübung auch gleich wieder zu einer neuen Herausforderung! Du möchtest die korrekte Übungsausführung der Grundübungen erlernen? Dann versuch es doch mit unserem Präsenz Workshop in Wien: Workshop Functional Strength Grundübungen

Beispiele für funktionelle Übungen:

  • Kniebeugen
  • Ausfallschritte und Brustdrücken
  • Schulter- bzw. Überkopfdrücken
  • Kreuzheben
  • Rudern mit dem Körpergewicht

Tauschen Sie diese Übungen gegen die folgenden aus:

  • Farmers Carry statt Crunches
  • Seilspringen statt Ellipsentraining
  • Liegestütze statt Bankdrücken
  • Sumo Deadlift statt Legcurl

Fitnesstrends wie Crossfit, Freeletics und Calisthenics sind da erst der Anfang. Heute ist keine Reckstange, keine Parkbank und kein Fußballkäfig vor Fitnesstraining sicher. Ständig sind neue, athletische Trainingsformen zu beobachten. Klimmzüge mit einseitiger Belastung für Kletterer? Warum nicht? Mit einem Therraband am Helm eines Skifahrers beim Bergauflauf ziehen, um an dessen Stabilisation zu arbeiten (zu sehen im Film Streif – One Hell of A Ride )? Nur zu! Den Golfspieler auf einem Bosuball stehend mit einem Rip-Trainer trainieren lassen? Gute Idee! Wer sich sowas ausdenken und zusammenstellen darf?

Natürlich perfekt ausgebildete Functional Trainer. Die Sportwelt wird in Zukunft noch einige davon brauchen. Seid ihr bereit für die Zukunft des Trainings? Dann willkommen im Modul Functional Strength Master Trainer

 

 


Die Flexyfit Academy ist eine außeruniversitäre Bildungseinrichtung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, umfassende Aus- und Weiterbildungsangebote im Sport-, Wellness- und präventiven Gesundheitsbereich anzubieten.